Landtagspräsident: „Peter Kulka hat Sachsens Demokratie ein Zuhause geschaffen“

13/2024 Datum 07.02.2024

Zum Tod des Dresdner Architekten Peter Kulka, der u. a. den Neubau des Sächsischen Landtags mit dem gläsernen Plenarsaal am Elbufer entworfen hat, erklärt Dr. Matthias Rößler, Präsident des Sächsischen Landtags: 

„Mit dem Neubau des Sächsischen Landtags hat Peter Kulka das wichtigste Baudenkmal der sächsischen Moderne nach der Friedlichen Revolution 1989 geschaffen. Peter Kulka hat Sachsens Demokratie mit seinem Bau ein Zuhause errichtet, das für immer mit ihm verbunden sein wird. 

Der Neubau am Elbufer ist das Symbol des demokratischen Neuanfangs in Sachsen. Peter Kulka ist es gelungen mit dem gläsernen Plenarsaal und der großen Glasfassade des Bürgerfoyers die Offenheit und Transparenz unserer parlamentarischen Demokratie auszudrücken. Diese Räumlichkeiten nutzen nicht nur die Abgeordneten, sondern jährlich auch knapp 30.000 Besucher des Parlaments. 

Zugleich fügt sich das Ensemble behutsam in die Silhouette Dresdens ein. Peter Kulka hatte das feine Gespür dafür, diesen Übergang von der historischen Altstadt zu modernen Bauten sanft zu gestalten. 

Es ist eine glückliche Fügung, dass Peter Kulka mit den Entwürfen für den geplanten Erweiterungsbau des Landtags sein Werk am Elbufer zumindest gestalterisch noch fortführen konnte. Wir hätten uns alle gewünscht, dass er auch die Vollendung dieser Bauten noch miterlebt hätte. Wir trauern um Peter Kulka und drücken den Angehörigen unser Mitgefühl aus.“  

Hintergrund: 
Peter Kulka wurde 1937 in Dresden geboren. Nach einer Maurerlehre studierte er Architektur an der Hochschule Berlin-Weißensee. 1965 flüchtete er in den Westen, wo er seit 1969 als selbstständiger Architekt tätig war. Seine Berufung als Universitätsprofessor an die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen erfolgte 1989. Seit 1991 unterhielt er ein Architekturbüro in Dresden. In den 1990er Jahren entwarf der renommierte Dresdner Architekt den Landtagsneubau mit Plenarsaal, der 1993 offiziell eingeweiht wurde. Im Jahr 2019 wurde sein Büro mit der Planung der Erweiterung und Sanierung des Gebäudes beauftragt.