Neujahrsempfang im Landtag

Datum 06.01.2020 bis 06.01.2020

New York Grand Central Terminal

Im Sächsischen Landtag fand am 6. Januar 2020 der traditionelle Neujahrsempfang des Landtagspräsidenten statt. Rund 350 Gäste aus Politik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben waren der Einladung von Dr. Matthias Rößler in die Lobby des Plenarsaals gefolgt.

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Neujahrsansprache des Landtagspräsidenten Dr. Matthias Rößler

Landtagspräsident Dr. Rößler: „Lassen wir unseren Blick nach vorn nicht von Ängsten oder Nervosität bestimmen!“

In seiner Rede rief der Landtagspräsident die Sachsen zu mehr Zuversicht und Zutrauen in die eigene Stärke auf: „In Deutschland grassieren politische Erzählungen von Abstieg und Niedergang. Weshalb setzen wir nicht der ‚deutschen Nationalkultur des Frustes‘, wie es jüngst Joachim Gauck nannte, eine sächsische Kultur des Mutes und der Zuversicht entgegen? Lassen wir unseren Blick nach vorn nicht von Ängsten oder Nervosität bestimmen. Besinnen wir uns auf unsere Stärken.“

Der Parlamentspräsident appellierte dabei auch an die Abgeordneten: „Verantwortungsvolle Politik darf nie darin bestehen, den Menschen so viel Angst einzujagen, bis ihnen jede Lösung oder jedes Mittel recht ist. Verantwortlich handelnde Politik heißt immer positive Verantwortung den Menschen und dem Land gegenüber.“

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Mehr als 350 Gäste kamen zum Neujahrsempfang in die Lobby des Landtags.

Landtagspräsident fordert in Neujahrsansprache nachhaltige Politik ohne „hysterische Szenarien und radikale Kehrtwenden“

Mit Blick auf die neue Wahlperiode und die neu gebildete Staatsregierung mahnte der Landtagspräsident zu einer nachhaltigen Landespolitik:  

„Nachhaltende Politik bringt Ökologie und Ökonomie qualitativ in Einklang miteinander, ohne die eigene Wettbewerbsfähigkeit aufs Spiel zu setzen. Nachhaltige Politik pflegt das finanzpolitische Erbe – die ‚schwarze Null‘ – und ermöglicht trotzdem Zukunftsinvestitionen, pflanzt also ‚neue Bäume‘.

Nachhaltige Politik wahrt die Werte und schützt die Kultur sowie die Tradition des eigenen Landes, unsere Identität, für kommende Generationen. Und sie vermindert die Spaltung in der Gesellschaft, indem sie das Gemeinsame achtet.

Vor allem aber geht eine nachhaltige Politik maßvoll vor, vermeidet Überforderung. Sie nimmt die Menschen mit, ist an deren Urteil interessiert, stülpt Dinge nicht alternativlos oder alternativ über.

Nachhaltigkeit meint in der Demokratie eine Politik der überlegten Schritte, wohlgemerkt immer zum Wohle des Landes und seiner Menschen. Sie steht für Kontinuität im Wandel, sie entsagt hysterischen Szenarien und radikalen Kehrtwenden. Was sich bewährt hat, das bleibt. Wo Veränderungen nötig sind, dort werden sie angepackt – dort werden die Probleme gelöst und nicht nur angesprochen.“

Dafür seien Kompromisse nötig, gerade vor dem Hintergrund „der neuen Realität lagerübergreifender Politik“. Reibungen blieben dabei nicht aus, Zugeständnisse seien nötig, so der Landtagspräsident.

„Die Stärke unserer freien Bürgergesellschaft liegt in ihren vielen verschiedenen Sichtweisen sowie in der Fähigkeit, diese – wenn auch oft mühsam – in Einklang zu bringen. Mit diesem Anspruch muss sich auch die neue Koalition auf den Weg machen“, sagte Rößler.

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Sternsinger überbrachten den Segen und baten um Spenden.

Sternsingerkinder überbringen Segen

Sternsingerkinder aus den Kirchgemeinden Dresden-Löbtau und Dresden-Plauen überbrachten im Rahmen des Neujahrsempfangs den Segen und sammelten Spenden.

Die 62. Sternsingeraktion steht unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“. Die Aktion Dreikönigssingen ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit. Seit Beginn im Jahr 1959 haben die Sternsinger mehr als eine Milliarde Euro gesammelt.