19. Jugendgeschichtstag 2023

Datum 23.11.2023 bis 24.11.2023

Zwei Mädchen zeigen Vizepräsidentin Andrea Dombois ihr Geschichtsprojekt.

Wenn Geschichte sich lebendig anfühlt, dann wird es interessant – das Jugendprogramm Spurensuche findet seinen jährlichen Abschluss am 23. und 24. November im Sächsischen Landtag. Kurz: Es ist Zeit für den Jugendgeschichtstag im Parlament, den der Landtag gemeinsam mit der Sächsischen Jugendstiftung veranstaltet. Dieses Jahr handeln die Geschichtsprojekte von dem Thema „Die Formen von Ausgrenzung und Diskriminierung“. Ein hochaktueller Bereich, der sowohl in der Vergangenheit sowie in unserer heutigen Gesellschaft prägend ist. Die Fragestellungen sind vielschichtig, um zwei Bespiele zu nennen: Warum wurden bestimmte Menschen(gruppen) in meinem Ort diskriminiert/ausgegrenzt? Wie äußern sich die verschiedenen Formen von Diskriminierung? Diese und noch weitere Fragen beantworten die Jugendlichen mit Hilfe von beispielsweise Befragungen von Zeitzeugen, Archivrecherche oder Film- bzw. Fotodokumentationen.

Seit April beschäftigten sich 18 Jugendgruppen aus ganz Sachsen mit der Erforschung der Vergangenheit ihrer Heimat und konnten dadurch eine Reihe an einzigartigen Geschichten und Erfahrungen sammeln. Die Jugendlichen entwickelten durch die eigene Forschung ein umfangreiches Verständnis für die Vergangenheit. So konnten sie eine Verbindung zur Gegenwart herstellen und Erlerntes mit den Vorstellungen der Zukunft unserer Gesellschaft verknüpfen.

Beim 19. Jugendgeschichtstag im Sächsischen Landtag finden neben dem Austausch von Erlebnissen und Erfahrungen auch vielfältige Workshops statt. Außerdem gibt es die Möglichkeit die Ausstellung der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau zu betrachten und an Exkursionen zum Verkehrsmuseum und Residenzschloss in Dresden teilzunehmen. Zusätzlich wird es eine öffentliche Projektmesse geben, bei der sich für ebenjene Jugendgruppen die Möglichkeit bietet, ihre gewonnenen Erkentnisse vorzustellen. Beispielsweise:

  • Eine Jugendgruppe aus Eppendorf befasst sich mit der Kindheit von Menschen aus ihrem Ort, welche während des Zweiten Weltkriegs aufgewachsen sind. So schildern die alten Menschen in dem Projekt „Erzähl mir mal…“ ihre äußerst bewegenden und persönlichen Erinnerungen und berichten über ihre Wahrnehmung des Kriegsgeschehens. Zusammengefasst in einem Film, werden diese Erfahrungen für die Folgegenerationen aufbewahrt.
  • Das Jugendparlament Mittweida und die Jugendlichen des Walden e.V. erinnern an die Gastarbeiter der DDR. In ihren Projekten werden die Biografien von vormaligen Vertragsarbeitern aufgerollt und Berichte über das Erleben der Migration und Integration in einem fremden Land gesammelt. Auch inwieweit sie ihre Kultur in ihrer heutigen Heimatstadt spüren, wird thematisiert. Gebündelt sind die Erfahrungen in einem Podcast, sowie in einer Ausstellung der Projektgruppen.

Wir sind uns sicher, dass sich die diesjährigen Projekte in eine Reihe von großartiger Vergangenheitsrecherche einfügen und somit dem Sächsischen Landtag wieder eine Zeitreise durch die Geschichte ermöglichen.